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Waren Sie schon in Belize?

Der Kleinstaat Belize ist etwas ganz besonderes.
Lange gehörte das Gebiet zu Guatemala, bevor sich Piraten vom schweren Seeleben auf das Land zurückzogen, Siedlungen gründeten und begannen Tropenholz zu exportieren. 1859 übergab Guatemala ein Grossteil des heutigen Staatsgebietes an England, das sich mit dem doppelten Gebiet als ausgemacht zufriedengaben und es Britisch Honduras nannte. 1981 wurde daraus Belize, das Wort soll abgeleitet sein von einem Piraten names Wallace, Wallice, Ballice, Belice…Das junge Land steckt voller Selbstvertrauen und ist in Aufbruchstimmung, obwohl ohne die Unterstützung der Commonwealth Staaten (Königin Elizabeht II von England ist „theoretisch“ Staatsoberhaupt) dies nicht möglich wäre. Dank der englischen Kolonialmacht geht es Belize und der Bevölkerung im Durchschnitt besser als den Spanisch geprägten Nachbarn, aber noch ist viel Entwicklungspotential gegeben.

Die Landessprache ist Englisch, wobei die vielen Einwanderer aus Nah und Fern Creolisch mehrheitlich annehmen und nicht reines Englisch. Kaum ein Einwohner hat 4 Grosseltern, die alle Belizianer sind. Der Vielvölkerstaat Belize setzt sich aus Weissen, Creolen, Garifuna, Indern, Chinesen, Libanesen, Maya, Mestizen und weiteren Einwandern zusammen. Eine besondere Rolle nimmt die Mennonitengemeinschaft ein. Angezogen durch ein Leben ohne Militärzwang sind sie hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig und produzieren einen Grossteil der lokal konsumierten Lebensmittel. Obwohl beinahe die Hälfte der Einwohner Spanisch dem Englischen als Erstsprache vorzieht, hat man das Gefühl beim Bereisen des Landes in einem Karibikstaat denn in Lateinamerika zu sein.

Bis jetzt ist es Belize gelungen, ein Zweischattendasein zu führen, denn je nach dem, was ihnen besser liegt, zählen sie sich mal zur Karibischen Gemeinschaft oder dann wieder zu Mittelamerika. Touristisch ist das Land fest in den Händen der Nordamerikaner, die es schätzen in einem absehbaren Gebiet sich eine Woche ein einem Hotel einzumieten und von dort aus Tagesausflüge ins Land zu machen. Über 40% der Landesfläche sind Naturschutzgebiet, so viel wie in in keinem Land auf dem Kontinent. Das Bewusstsein des Landschaftsschutzes wird in den englisch geprägten Schulen gefördert.

Belize ist definitiv eine Reise wert, wenn auch die Einreiseformalitäten manchmal etwas mühsam sind.