Bei der Bedrohlichkeitsprüfung versagen viele Menschen.
Vielleicht finden Sie eine ganze Menge Beispiele in Ihrer eigenen Vergangenheit, wie die Lehrerin in der Volksschule, die sich beim Erklären auf Ihren Tisch setzt, die liebe Tante, die beim Sprechen immer viel zu nahe kam, oder den Kollegen in der Firma mit seiner donnernden Bassstimme.
Auch äußere Umstände können bei der Bedrohlichkeitsprüfung maßgeblich mitwirken.
Folgendes Szenario als Beispiel:
Herr Müller betritt das Büro eines neuen Kunden. Das Büro – Bücherregale bis an die Decke, weicher Teppichboden, dunkle Holzmöbel. Die Beleuchtung ist etwas gedämpfter als im Vorzimmer der Sekretärin. Herr Direktor M sitzt hinter seinem großen Schreibtisch in einem riesigen ledernen Chefsessel. Sein Gesicht ist kaum zu erkennen, denn er sitzt mit dem Rücken zum Fenster und das Licht blendet Herrn Müller. Freundlich bietet Direktor M seinem Gast einen Stuhl an der Schmalseite seines Schreibtisches an. Herr Müller nimmt auf dem Stuhl platz. Er ist nicht so komfortabel wie der Chefsessel und hat auch keine Armlehnen. Auch ist kein Platz die Beine unter dem Schreibtisch unterzubringen. Herr Müller sitzt unbequem und fühlt sich in seiner Position nicht wohl. Er wird versuchen dieses Gespräch kurz zu fassen und möglichst schell zu beenden, oder er wird nicht aufrichtig sein, dem Gesprächspartner weniger Vertrauen schenken und möglicherweise auch unfaire Strategien in Erwägung ziehen, um seinem Ziel näher zu kommen.
Bedrohlichkeit hat viele Gesichter. Hoffen wir auch die Bedrohlichkeitsprüfung zu bestehen, denn die nächste Prüfung folgt ebenfalls unmittelbar.
Siehe auch Sympathieprüfung, Echtheitsprüfung und Kompetenzprüfung.
Sie müssen alle Prüfungen bestehen um Ihre Zuhörer erreichen und überzeugen zu können!