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Die Debatte um den steigenden Zulauf von Studienbewerbern an deutschen Hochschulen war in letzter Zeit in aller Munde. Die Abschaffung der Wehrpflicht und doppelte Abiturjahrgänge haben den Universitäten sehr zu schaffen gemacht, doch mittlerweile scheint sich alles eingependelt zu haben. Studenten, die anfangs aufgrund von Wohnungsmangel in Notunterkünfte ziehen mussten, haben nun meist eine dauerhafte Bleibe gefunden und können sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren.
Ein Studium ist häufig auch mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Zwar wurden die Studiengebühren mittlerweile in fast allen Bundesländern schon nach kurzer Zeit wieder abgeschafft, doch einige Kosten werden trotzdem fällig, so zum Beispiel durch den Erwerb von Fachliteratur. Zwar sind die meisten Universitätsbibliotheken sehr gut ausgestattet, doch vor allem bei Standardwerken lohnt es sich oft, diese selbst anzuschaffen, da man sie im Laufe des Studiums immer wieder zur Hand nehmen muss. Manchmal begeht man aber auch den Fehler, anfangs Bücher zu kaufen, die sich mit der Zeit als zu spezifisch und nicht brauchbar herausstellen. Doch in diesem Fall kann man schnell und einfach Fachbücher verkaufen, die man im Endeffekt nicht nutzt.

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Der Studentenvorteil

Da man sich in der Gesellschaft darüber bewusst ist, das Studenten oft nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, gibt es zahlreiche Ermäßigungen. Vor allem im Bereich der kulturellen Bildung wird dies immer wieder deutlich. So gibt es vor allem in Museen oft große Vergünstigen für Studenten. Dies liegt auch im Interesse des Staates, schließlich sind gebildete Menschen die Zukunft des Landes. Bildung sollte außerdem kein Luxusgut sein, aus dem Grundgesetz ergibt sich nicht nur ein physisches, sondern auch ein soziokulturelles Existenzminimum, das keinem Menschen verwehrt bleiben darf.
Auch die Qualität in den Mensen deutscher Universitäten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Viele haben zudem darauf reagiert, dass immer mehr Studenten dem Fleischkonsum den Rücken kehren und deswegen ein großes Angebot an vegetarischen Gerichten erstellt. Sicherlich gibt es in der Hochschulpolitik noch einige Lücken zu füllen, es wird sich jedoch auch oft um die Studenten bemüht.

Das erste Mal auf eigenen Beinen stehen

Für viele Studienanfänger ist die größte Herausforderung jedoch nicht, sich in der Uni zurecht zu finden, sondern eher das erste Mal für sich selbst verantwortlich zu sein. In Situationen, in denen sich einstmals noch die Eltern um alles gekümmert haben, ist man nun auf sich selbst gestellt. Das mag zwar anfangs ein wenig schwer erscheinen, doch ist es ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Erwachsenenleben.