Lesedauer 2 Minuten

Ein guter Redner liest nicht jeden Satz vom Blatt ab. Er ist in der Lage, frei zu sprechen. Für ihn ist es nicht wichtig, ob er Lampenfieber hat. Redeangst ist für den guten Redner ein Fremdwort. Nicht nur bei Politikern sieht man, dass sie ihre Reden nicht ganz frei vortragen. Sie werfen hin und wieder einen Blick auf einen kleinen Zettel. Doch dieser ist zu winzig, um ganze Sätze, geschweige denn Reden darauf zu packen.

Schon in der Schule lernen wir bei mündlichen Vorträgen, einen Stichwortzettel zu nutzen. Dieser ist ideal, um frei zu reden. Dazu sollte sich der Sprecher einfach einen Punkt im Raum aussuchen. Am besten schaut er nicht direkt die Zuschauer an, denn würden diese z. B. Grimassen ziehen, kommt der Redner dadurch aus dem Konzept. Besser ist es, einen bestimmten Punkt im Raum zu suchen, der nicht zu hoch oder zu tief liegt. Denn es sieht sicher komisch aus, wenn ein Sprecher an die Decke oder auf den Fußboden zu starren scheint.

Gut vorbereitet spontan wirken!

Foto von sxc.hu
Foto von http://www.sxc.hu/photo/1153096

Stichwortzettel sind klein, weshalb man gezwungen ist, sich kurz zu fassen. Am besten sind Substantivierungen, denn sie sind schön kurz. Ob man nun „im Garten Kohl anbauen“ oder „Kohlanbau Garten“ auf seinen Stichwortzettel schreibt, darin zeigt sich deutlich, dass in der Kürze die sprichwörtliche Würze liegt. Es müssen auch nur wesentliche Dinge auf dem Zettel erfasst werden. Man kann aber nach Haupt- und Unterpunkten untergliedern. Tabellen und ähnliches sind aber auf dem Stichwortzettel ungünstig, es sei denn, man hat für seinen Vortrag ein Flip-Chart zur Verfügung oder entsprechende Folien für den Overhead-Projektor vorbereitet.

Erfolgreich mit dem Stichwortzettel

Eine erfolgreiche Rede beginnt mit einem starken Einstieg in das Thema. Der rote Faden muss jederzeit erkennbar sein, auch wenn nur Stichworte zur Verfügung stehen. So muss sich der Redner als erstes klar werden, worüber er überhaupt sprechen möchte und was das Ziel seiner Rede ist. Der Zuhörer sollte idealerweise dieses Ziel erkennen. Wer den Sinn einer Rede erfasst hat, wird sich bei genügend eigener Motivation auch interessiert dem Thema bis zuletzt zuwenden und gespannt auf die gesprochenen Worte hören.