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Beim Eingangrad handelt es sich nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, um ein Fahrrad mit einer Gangschaltung mit nur einem Gang. Wer ein Eingangrad kaufen möchte, sollte wissen, dass es über gar keine Gangschaltung verfügt. Frühere Fahrradmodelle waren häufig solche Eingangräder. Die Griffe sind starr recht und links am Lenkrad befestigt, sie müssen nicht gedreht werden.

Die Kette läuft am Hinterrad unmittelbar auf der Nabe, da das Ritzelpaket entfällt. Man spricht übrigens in dem Zusammenhang auch vom „starren Gang“. Die Fahrräder ähneln sonst im Aufbau den heutigen, verfügen jedoch über Handbremse (vor dem rechten Griff befestigt) und über einen Rücktritt. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Hinterrad bei rasanten Bremsmanövern nach oben zieht und der Radfahrer über den Lenker „absteigt“.

Würde man, z. B. am Berg, nur die Vorderbremse nutzen, wäre dafür die Gefahr groß. Ein kurzer, kleiner Tritt der Pedale nach hinten, und die Hinterradbremse greift – das Fahrrad fährt langsamer und steht schließlich. Oder – je nach Intensität des Bremsmanövers – kann es auch ruckartig zum Stehen gebracht werden. Übrigens verfügen Eingangräder über meist über Trommel- bzw. Backenbremsen.

Wer ein Eingangrad kaufen möchte, der sollte daran denken, dass er im Bergland viel schieben muss.

Denn der erleichternde Gang, der das Bergauffahren erst ermöglicht, fällt ja weg. Und bergauf würde mit herkömmlicher Muskelkraft ohne ausreichendes Training das Fahrrad so langsam werden, dass man das Gleichgewicht nicht mehr halten kann.

Eingangräder eignen sich daher vorwiegend für flache Strecken oder leichte Hügel, die sich mühelos durch das kraftvolle Treten der Pedale überwinden lassen. Nicht umsonst wurde für Gebirgszüge das Mountain Bike entwickelt. Nichts desto trotz kann man auch heute noch ein Eingangrad kaufen – es ist ideal für ältere Leute, die ihren Einkauf transportieren möchten und dabei froh sind, dass sie nicht so viel technischen Schnickschnack an ihrem Fahrrad haben.