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Allgemeine Definition & Grundlagen der Epilepsie.
Der zerebrale Krampfanfall (epileptischer Anfall) ist eine vorübergehende Fehlfunktion des Gehirns (Funktionsstörung der Nervenzellen), bei der es zu plötzlich einsetzenden Störungen mit motorischen, sensiblen, vegetativen und/oder psychischen Erscheinungen kommt. Es können hierbei das ganze (generalisierte Anfälle) oder nur Teile des Gehirns (fokale Anfälle) betroffen sein.
Grundsätzlich kann jedes Gehirn unter bestimmten Bedingungen mit einem Krampfanfall reagieren, demnach ist dieser nicht als Krankheit für sich, sondern lediglich als Symptom auf bestimmte Bedingungen und Umstände zu werten. (als biologisch zweckmäßige Selbsthilfe: Ausgleich einer Überspannung durch Entladung)
Von „Epilepsie“ spricht man erst bei chronisch wiederkehrenden Anfällen, die nicht als Symptom einer anderen Grunderkrankung zu werten sind, sondern einen selbstständigen Verlauf nehmen (vgl. ein Entzugsanfall ist keine Epilepsie).

Epilepsie

Ursachen für epileptische Anfälle
Alle anatomischen oder morphologischen Veränderungen de Gehirns bzw. des Gehirnstoffwechsels, die zu einer erhöhten Erregbarkeit der Gehirnzellen führen.
Z.B. Frühkindliche Hirnschäden, Hirntumoren, Abszesse, Hirnblutungen, Stoffwechselerkrankungen, Schädel-Hirn-Traumata, Alkoholismus, Vergiftungen, Medikamente bzw. Medikamentenentzug, usw.
Nach dem heutigen Kenntnisstand wirken bei allen Epilepsien exogene Momente (wie Verletzungen, Schlafentzug) und endogene Faktoren (wie erbliche Veranlagung) zusammen.

Trotzdem wird nach wie vor unterschieden zwischen der genuinen Epilepsie ohne erkennbare Ursache, die sich meist bis zum 20. Lebensjahr manifestiert, und der symptomatischen Epilepsie, bei der eine ursächliche Hirnschädigung feststellbar ist.