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Ein schlechter Manager kann das Arbeitsumfeld erheblich beeinträchtigen und die Leistung eines gesamten Teams negativ beeinflussen. Es gibt verschiedene Typen von schlechten Managern, die auf unterschiedliche Weise ihre Wirkung entfalten. Neben dem Verständnis der negativen Typen ist es auch wichtig, positive Beispiele zu betrachten, um zu verstehen, welche Eigenschaften einen guten Manager auszeichnen. Hier sind sechs gängige Typen von schlechten Managern und die positiven Gegenbeispiele, die zeigen, wie effektives Management aussieht:

1) Der Narzisst

Merkmale:
Der narzisstische Manager ist egozentrisch und strebt ständig nach Bewunderung und Bestätigung. Er ist wenig einfühlsam und interessiert sich primär für seinen eigenen Erfolg und sein Ansehen.

Anzeichen:

  • Anerkennung für die Arbeit anderer: Übernahme der Lorbeeren für die Erfolge der Mitarbeiter.
  • Herabsetzung der Untergebenen: Schmähen und Entwerten der Beiträge der Mitarbeiter.
  • Ablehnung von Feedback: Keine Akzeptanz von konstruktiver Kritik.

Beispiel für einen guten Manager:
Ein guter Manager in diesem Kontext ist der Anerkenner. Er ist bescheiden und gibt seinen Mitarbeitern die Anerkennung, die sie verdienen. Er lobt öffentlich für hervorragende Leistungen und ermutigt seine Mitarbeiter, sich weiterzuentwickeln. Feedback wird als Chance zur Verbesserung genutzt, und er ist offen für Rückmeldungen von seinem Team.

Beispiel: Sarah, die Teamleiterin eines Marketingprojekts, sorgt dafür, dass die Erfolge ihrer Teammitglieder in Teammeetings hervorgehoben werden. Sie hält regelmäßige Einzelgespräche, um die Fortschritte zu besprechen, und zeigt echtes Interesse an den Meinungen und Ideen ihrer Mitarbeiter.

2) Der Kritiker

Merkmale:
Der Kritiker ist übermäßig fokussiert auf Fehler und versäumt es, Leistungen anzuerkennen. Sein Ansatz ist oft destruktiv und kann das Vertrauen der Mitarbeiter untergraben.

Anzeichen:

  • Seltenes Lob: Positives Feedback und Anerkennung sind selten.
  • Fokus auf kleine Fehler: Konzentration auf kleinste Mängel.
  • Untergrabung des Vertrauens: Ständige Kritik beeinträchtigt das Selbstvertrauen.

Beispiel für einen guten Manager:
Der der konstruktive Feedbackgeber zeichnet sich durch eine ausgewogene Kommunikation aus. Er erkennt sowohl die Stärken als auch die Schwächen seiner Mitarbeiter an und bietet spezifische, hilfreiche Rückmeldungen an. Lob wird gegeben, wenn es verdient ist, und Kritik wird auf eine unterstützende Weise geäußert, die zur Verbesserung anregt.

Beispiel: Johannes, der Leiter eines Softwareentwicklungsteams, bietet regelmäßig detailliertes, positives Feedback und unterstützt seine Teammitglieder bei der Lösung von Problemen. Bei Fehlern arbeitet er gemeinsam mit den Betroffenen an Verbesserungsstrategien, ohne Schuldzuweisungen vorzunehmen.

3) Der Mikromanager

Merkmale:
Der Mikromanager hat Schwierigkeiten, Kontrolle abzugeben, und mischt sich übermäßig in die Details der Arbeit seiner Mitarbeiter ein.

Anzeichen:

  • Ständige Kontrolle: Fortschritte werden kontinuierlich überwacht.
  • Zurückhaltung bei der Delegation: Aufgaben werden nicht oder nur widerwillig delegiert.
  • Fehlende Autonomie: Kaum Freiheit für eigene Entscheidungen.

Beispiel für einen guten Manager:
Der der Vertrauensvolle Delegator vertraut seinen Mitarbeitern und delegiert Aufgaben entsprechend ihren Fähigkeiten und Erfahrungen. Er bietet Unterstützung, wenn nötig, zieht sich aber zurück, um den Mitarbeitern die Autonomie zu ermöglichen, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein.

Beispiel: Laura, die Projektmanagerin in einer Architektur-Firma, delegiert Aufgaben an ihre Teammitglieder basierend auf deren Stärken und Erfahrungen. Sie setzt klare Ziele, gibt den Mitarbeitern jedoch den Freiraum, ihre eigenen Lösungswege zu finden. Bei Bedarf steht sie für Fragen und Unterstützung zur Verfügung, lässt aber Raum für Eigenverantwortung.

4) Der Versprecher

Merkmale:
Der Versprecher macht häufig leere Versprechungen und zieht Zusagen nicht durch, was zu einem Mangel an Verantwortlichkeit führt.

Anzeichen:

  • Häufige Planänderungen: Regelmäßige Änderungen von Plänen ohne klare Kommunikation.
  • Nichteinhaltung von Zusagen: Versprochene Maßnahmen werden nicht umgesetzt.
  • Schuldzuweisungen: Verantwortung wird auf andere abgewälzt.

Beispiel für einen guten Manager:
Der der Verlässliche Planer hält seine Zusagen ein und kommuniziert offen über Veränderungen. Er übernimmt Verantwortung für seine Entscheidungen und sorgt dafür, dass Versprechen eingehalten werden. Transparenz und klare Kommunikation sind ihm wichtig.

Beispiel: Marc, der Verkaufsleiter eines Unternehmens, hält regelmäßig Teammeetings ab, um die Fortschritte zu überprüfen und Veränderungen im Plan klar zu kommunizieren. Er stellt sicher, dass alle Zusagen eingehalten werden und übernimmt Verantwortung für die Ergebnisse, unabhängig von den Herausforderungen.

5) Der Drill-Sergeant

Merkmale:
Der Drill-Sergeant ist autoritär und verlangt strikten Gehorsam. Er hat wenig Geduld für Diskussionen oder Vorschläge und ist in seiner Vorgehensweise starr.

Anzeichen:

  • Erteilung von Befehlen: Anweisungen werden in Form von Befehlen gegeben.
  • Fehlende Diskussionen: Keine Offenheit für Vorschläge oder konstruktive Diskussionen.

Beispiel für einen guten Manager:
Der der Kollaborative Führer fördert ein offenes und unterstützendes Arbeitsumfeld. Er ist bereit, Vorschläge und Anregungen seiner Mitarbeiter zu hören und fördert eine Kultur des Dialogs und der Zusammenarbeit. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, und die Meinung des Teams wird geschätzt.

Beispiel: Petra, die Leiterin eines Forschungsteams, organisiert regelmäßige Brainstorming-Sitzungen, bei denen alle Teammitglieder ihre Ideen einbringen können. Sie ist offen für neue Ansätze und diskutiert gerne verschiedene Optionen, bevor Entscheidungen getroffen werden.

6) Der Zeitverschwender

Merkmale:
Der Zeitverschwender ist ineffizient und hat Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen. Er lässt sich leicht ablenken und widmet trivialen Aufgaben unnötig viel Zeit.

Anzeichen:

  • Hinauszögern wichtiger Aufgaben: Wichtige Aufgaben werden verschoben oder vernachlässigt.
  • Unnötige Meetings: Häufige, wenig produktive Meetings.
  • Mangelnde Orientierung: Schwierigkeiten, klare Ziele zu setzen und zu verfolgen.

Beispiel für einen guten Manager:
Der der effiziente Organisator setzt klare Prioritäten und ist fokussiert auf die wesentlichen Aufgaben. Er plant und organisiert seine Zeit effektiv und führt produktive Meetings durch, die den Fortschritt vorantreiben.

Beispiel: David, der Leiter einer Produktionsabteilung, hat eine strenge Planung für wöchentliche Meetings, die effizient und zielgerichtet sind. Er nutzt Zeitmanagement-Tools, um sicherzustellen, dass wichtige Aufgaben priorisiert und rechtzeitig abgeschlossen werden. Seine klare Struktur und Organisation helfen dem Team, fokussiert und produktiv zu bleiben.

Jeder dieser schlechten Manager-Typen bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die das Arbeitsumfeld und die Leistung der Mitarbeiter erheblich beeinflussen können. Durch das Verständnis der Merkmale und Verhaltensweisen eines schlechten Managers sowie die Betrachtung positiver Gegenbeispiele wird deutlich, welche Eigenschaften und Ansätze ein gutes Management auszeichnen. Ein guter Manager fördert Motivation, Vertrauen und Effizienz, indem er Anerkennung zeigt, konstruktives Feedback gibt, Autonomie ermöglicht, Zusagen einhält, Zusammenarbeit fördert und effizient organisiert.