Das Waldviertel und seine Sagen und Mythen

Das Pelzweibel

Oberhalb der alten Brodessermühle soll das Pelzweibel, ein kleines, häßliches Weib, sein Unwesen getrieben haben. Nachts stieg es oft einen eulenartigen Ruf aus, um die Leute zu ängstigen. In einer finsteren Herbstnacht ging ein Knecht aus der Heumühle in Pertholz von Weikertschlag beim. Als er gegen die Schafbrücke kam, hörte er schon das unheimliche Rufen im Walde. Von Neugierde geplagt, ahmte er das Geschrei nach. Da sauste und schwirrte es durch die Aste der Bäume und in wilden Sprüngen eilte der Bursche heim, verfolgt vom Pelzweibel. Als er endlich mit zitterndem Herzen im Bette lag, klopfte es fortwährend in regelmäßigen Zeitabständen an sein Fenster, So ging es Nacht für Nacht, bis der Geselle, der schlaflos die Nächte verbrachte, endlich sein Ränzel schnürte und in die Fremde zog.

Der blaue Gänserich

Auf dem Wege nach Neu-Riegers, unweit von Weikertschlag soll man früher bei dem Stege dem blauen Gänserich begegnet sein. Damals gingen noch die Schneider von Haus zu Haus in die Ar6eit, in die Stähr‘. Manches Flecklein steckten sie da heimlia in ihre grobe Rocktasche, in die sogenannte Schneiderhölle. Kam nun soll ein unehrlicher Schneider über den Steg gegangen, flugs war der b1aue Gänsera da, lief ihm nach und zwickte ihn in die Beine.

er in seinem Obermute einen Stein, warf ihn unter die singenden und tanzenden Gestalten und lief davon. Ein entsetzlicher Schrei wurde hinter dem Burschen ausgestoßen und gellte noch die ganze Nacht in seinen Ohren nach. Von nun an fand er keine Ruhe bei Tag und keinen Schlaf in den Nächten, immer meinte er, das unheiml@e Schreien der Elfen zu hören. Eines Tages war der Müllerbursche für immer verschwunden.

Der blaue Gänserich

Auf dem Wege nach Neu-Riegers, unweit von Weikertschlag soll man früher 6ei dem Stege dem 61auen Gänserich 6egegnet sein. Damals gingen noch die Schneider von Haus zu Haus in die Ar6eit, in die Stähr‘. Manches Flecklein steckten sie da heimlia in ihre grobe Rocktasche, in die sogenannte Schneiderhölle. Kam nun soll ein unehrlicher Schneider ü6er den Steg gegangen, flugs war der 61aue Gänsera da, lief ihm nach und zw ‚ ickte ihn in die Beine.

Die wei@e Frau

In 06erndorf war ein 66ses, unartiges Kind. Einmal, als das Aveläuten längst verhallt, da klopfte es ans Fenster. Die Mutter öffnete und hielt ihr schlimmes Kind ins Freie. Eine draufien stehende, wei@e Gestalt nahm es ra@ an s@ und verschwand mit unheimlichem Lachen. )etzt wurde der Mutter 6ange und als sie nichts mehr sah, wohl a6er das berzzerreihende Schreien des Kindes hörte, da stürzte sie ins Freie, dasselbe zu suchen. Alles umsonst.

Dort, wo der letzte Schrei des Kind ‚ es noch gehört worden ist, lie@en die unglücklichen Eltern ein Marterl errichten (gegen Rossa).

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Januar 16th, 2010 von