Juni 23rd, 2013 von Erfolgsamer

Ein guter Redner liest nicht jeden Satz vom Blatt ab. Er ist in der Lage, frei zu sprechen. Für ihn ist es nicht wichtig, ob er Lampenfieber hat. Redeangst ist für den guten Redner ein Fremdwort. Nicht nur bei Politikern sieht man, dass sie ihre Reden nicht ganz frei vortragen. Sie werfen hin und wieder einen Blick auf einen kleinen Zettel. Doch dieser ist zu winzig, um ganze Sätze, geschweige denn Reden darauf zu packen.

Schon in der Schule lernen wir bei mündlichen Vorträgen, einen Stichwortzettel zu nutzen. Dieser ist ideal, um frei zu reden. Dazu sollte sich der Sprecher einfach einen Punkt im Raum aussuchen. Am besten schaut er nicht direkt die Zuschauer an, denn würden diese z. B. Grimassen ziehen, kommt der Redner dadurch aus dem Konzept. Besser ist es, einen bestimmten Punkt im Raum zu suchen, der nicht zu hoch oder zu tief liegt. Denn es sieht sicher komisch aus, wenn ein Sprecher an die Decke oder auf den Fußboden zu starren scheint.

Gut vorbereitet spontan wirken!

Foto von sxc.hu

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Stichwortzettel sind klein, weshalb man gezwungen ist, sich kurz zu fassen. Am besten sind Substantivierungen, denn sie sind schön kurz. Ob man nun „im Garten Kohl anbauen“ oder „Kohlanbau Garten“ auf seinen Stichwortzettel schreibt, darin zeigt sich deutlich, dass in der Kürze die sprichwörtliche Würze liegt. Es müssen auch nur wesentliche Dinge auf dem Zettel erfasst werden. Man kann aber nach Haupt- und Unterpunkten untergliedern. Tabellen und ähnliches sind aber auf dem Stichwortzettel ungünstig, es sei denn, man hat für seinen Vortrag ein Flip-Chart zur Verfügung oder entsprechende Folien für den Overhead-Projektor vorbereitet.

Erfolgreich mit dem Stichwortzettel

Eine erfolgreiche Rede beginnt mit einem starken Einstieg in das Thema. Der rote Faden muss jederzeit erkennbar sein, auch wenn nur Stichworte zur Verfügung stehen. So muss sich der Redner als erstes klar werden, worüber er überhaupt sprechen möchte und was das Ziel seiner Rede ist. Der Zuhörer sollte idealerweise dieses Ziel erkennen. Wer den Sinn einer Rede erfasst hat, wird sich bei genügend eigener Motivation auch interessiert dem Thema bis zuletzt zuwenden und gespannt auf die gesprochenen Worte hören.

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Mai 16th, 2013 von Erfolgsamer

Nur wenigen Menschen ist es in die Wiege gelegt worden, auch vor größeren Mengen an Zuhörern frei sprechen zu können. Und genau das wäre bei einer reinen Stichwortrede notwendig. Sie unterscheidet sich vom klassischen Vortrag, der auch in der komplett ausformulierten Fassung von einem Blatt abgelesen werden kann. Dort ist es aber schwierig, auch Gedankengänge mit zu präsentieren, die einem erst während des Vortrags eingefallen sind. Von Nachteil erweist sich der vorbereitete Vortrag auch in einer Diskussion, wo man sich zusätzlich noch auf die Argumente seiner Vorredner fokussieren kann. Diese können bei der Vorbereitung nicht beachtet werden, da sie in der Regel noch nicht bekannt sind. Ausnahmen finden sich in der Politik, wo beispielsweise sogenannte Diskussionspapiere vor Parlamentssitzungen verteilt werden.

Übung macht den Meister

Mit der Stichwortrede ist es wie mit dem Spickzettel für Leistungskontrollen in der Schule: Je intensiver man sich mit einer Thematik auseinandergesetzt hat, desto weniger Notizen benötigt man. Man sollte sich nicht scheuen, eine Stichwortrede als eine Form des Selbstgesprächs zu üben. So kann man sich einige schlagkräftige Argumente und Formulierungen zurechtlegen, die man in seiner Stichwortrede verwenden kann, aber nicht verwenden muss. Die Stichwortrede ermöglicht eine starke Anpassung an die Entwicklung einer Diskussion, die in Echtzeit ohne Vorlauf möglich ist. Sie setzt ein hohes Maß an anwendungsbereitem Fach- und Faktenwissen voraus, wobei man sich für eine Stichwortrede aber auch genau dieses Zahlenmaterial aufschreiben kann.

Die nutzbaren Vorteile einer Stichwortrede

Die Notizen für eine Stichwortrede sind quasi der „rote Faden“, der dafür sorgt, dass man nicht unnötig vom Thema abschweift. Dass eine erfolgreiche Stichwortrede keine Hexerei ist, belegt auch die Tatsache, dass man seine Zuhörer einerseits über die Gestik und Mimik fesseln kann. Auch sind bei einer Stichwortrede keine Zwischenfragen an die Zuhörer ausgeschlossen. Solche Zwischenfragen fördern die Aufmerksamkeit und aus den spontan gegebenen Antworten kann man Rückschlüsse auf die Haltung der Zuhörer zu bestimmten Themen ziehen. Sie können die eigene Meinung unterstreichen oder zu einer kontroversen und damit lösungsorientierten Diskussion führen.

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Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

Eine „spontane“ Rede mit Stichworten halten

Wie auch die spontan gehaltene Rede hat auch diese Redeformverschiedenen Regeln zu folgen um erfolgreich zu sein.
Spontane Reden langweilen oft, weil der Redner / die Rednerin bereits Gesagtes wiederholen, Inhalte leicht modoifiziert ohne Anspruch auf neue Erkenntnisse oder Meinungen wiedergeben, oder einfach emotional auf das zuvor Gehörte reagieren.

Sie wollen doch ihre Zuhörer nicht langweilen?
Auch die spontane Rede hat Ziele.

Sie wollen unterhalten, informieren provozieren, animieren!

Nun zu Ihrer Rede:

Zuerst stzten Sie sich nieder, irgendwo ungestört. Haben Sie keine zeit dafür, gehen Sie einfach zur nächsten Toilette.
Schließen Sie die Augen, formulieren sie einen Willenssatz.
Was wollen Sie mit Ihrer Rede / Ihrem Statement erreichen?
Jetzt erst scheiben Sie Ihre Stichworte nieder.

Die Einleitung sollte wie immer emotional ergreifend sein. Der Zuhörer muss zum Thema hingeführt und interessiert werden.

Hauptteil

Ist – Zustand
„Diagnose“
Beschreiben Sie den derzeitigen Zustand
Verwenden Sie konkrete Beispiele

Soll – Zustand
„Therapie“
Beschreiben Sie die Veränderung
Beschreiben Sie das Ziel
Verwenden Sie konkrete Beispeile !

Durchführung
Lösungsmöglichkeiten „Medizin, Medikament“

Erstellen Sie praktische Vorschläge, erstellen Sie durchführbare Vorschläge. Verwenden Sie konkrete Beispiele ! Nur konkrete Beispiele machen Ihren Vortrag, Ihre Wortmeldung, Ihr Statement etc. für alle Zuhörer verständlich. Beachten Sie den oft höchst unterschiedlichen Informationsstand Ihres „Publikums!“ Nur mit konkreten Beispielen zur Durchführung, zur Lösungsmöglichkeit werden Sie (auf Dauer ) wirkliche Akzeptanz erreichen! Alles andere ist Kritik im negativen Sinn.

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Dezember 21st, 2009 von Erfolgsamer

Überzeugen Sie Ihre Zuhörer, überreden Sie sie nicht!

Jeder verbalen Auseinandersetzung geht zumeist ein Eingangsstatement voraus. Es gibt viele Möglichkeiten eine Rede zu entwickeln, deren Behandlung jedoch bei weitem den Rahmen unserer Ausführungen sprengen würde. Hier ein paar grundsätzliche Überlegungen, die auch für ein Kurzstatement gelten.

Bevor Sie auch nur einen Satz überlegen bedenken Sie bitte was Sie mit Ihrer Rede erreichen wollen!

Um erfolgreich zu sein muss man vorerst selbst 100%ig von dem angestrebten Ziel überzeugt sein. Schon der leiseste Zweifel hemmt. Nehmen Sie sich deshalb immer ausreichend Zeit, um in Ruhe Ihren persönlichen Standpunkt zu klären.

Definieren Sie Ihren Willen genau, denn sonst bleibt es leicht bei einem zaghaften, wenn auch sehnsüchtigen Wunsch.
Vielleicht erkennen Sie bei genauerer Betrachtung auch, dass Sie eigentlich nur dafür argumentieren weil,…….
In Wahrheit würden Sie aber lieber argumentieren, dass…
Das können Sie aber nicht, weil…
Oft sind es gerade diese unbewussten Gedanken, Wünsche und Ängste, die sich stark auf unser Auftreten auswirken. Sie beeinflussen Ihr verbales und nonverbales Agieren, und damit auch letztlich Ihren Erfolg.

Ziehen Sie sich für die notwendige Zeit zurück, sorgen Sie dafür, dass Sie absolut ungestört bleiben ( Gespräche, Fax, Telefon, Handy,…). Setzten Sie sich bequem hin. Begeben Sie sich in einen Zustand größtmöglicher Ruhe. Bedenken Sie alle Möglichkeiten, Wünsche, Stärken, Befürchtungen und Ängste und „finden Sie Ihren Willen“ mit der gestellten Aufgabe umzugehen. Das Betrifft die Vorbereitung einer Rede, eines Statements, einer Argumentation oder Verhandlung in gleichen Maßen.

Formulieren Sie Ihr Ziel in einem Satz. Schreiben Sie ihn nieder!

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Erst jetzt beginnen Sie Über den Aufbau Ihrer Rede nachzudenken!

Die A I D A Formel

A Aufmerksamkeit
In der ersten Phase der Rede muss die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf das Thema gelenkt werden.

I Interesse
Die Rede muss so gestaltet sein, dass das vorhandene Interesse beim Zuhörer gesteigert wird.

D Definition der Gedanken
Aufgrund der Aussagen in der Rede muss der Grundgedanke und der Sinn eindeutig erkennbar sein.

A Abschluss (Action oder Auftrag)
Zusammenfassung der Gedanken – Abschlussmotivation
Hier können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen (nonverbal, verbal)

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September 1st, 2009 von Erfolgsamer

Sind die Ergebnisse der Prüfungen beim Erstkontakt reversibel?

Kann ich aktiv auf eine nachträgliche Änderung erwirken?

Diese Prüfungen (Sympathie Bedrohlichkeit Echtheit Kompetenz) laufen sehr schnell und für die meisten Menschen unbewußt ab. Trotzdem haben sie große Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Kommunikation. Schließe ich bei diesen Prüfungen sehr schlecht ab, falle ich durch, dann ist eine weitere erfolgreiche Kommunikation vielleicht unmöglich.

Eine wiederholung des Erstkontakts gibt es nun einfach nicht. Die einzige Chance nach einer mißlungenen Prüfung ist auf Zeit zu setzen und geduldig und konsequent zu beweisen, dass ich falsch eingeschätzt werde. Da dieser Prozess wie bereits erwähnt jedoch eine Menge Zeit in Ansprtruch nimmt und gleichzeitig auch einen großen Einsatz meiner Aufmerksamkeit bedarf, ist es um so wichtiger immer bemüht zu sein diese Prüfungen so schnell und gut wie möglich zu absolvieren.

Unterstreiche ich vor Ablauf dieser Zeit durch unbedachtes Verhalten oder Äußerungen die Meinungen bezüglich der Fehleinschätzung meiner Person, festigen sich die selben zu meinem großen Nachteil.

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Wenn ich zum Beispiel einen neuen Kollegen in der Firma bekomme, der mir unsympathisch ist und der mir vielleicht meinen Job wegnimmt:
Ich kann es mir nicht aussuchen. Ich muss mit ihm arbeiten, – anfangs sehr unpersönlich, distanziert.

Nach Monaten stelle ich fest, dass er seine Funktion sehr kompetent ausführt (Kompetenzprüfung).

Dann erkenne ich, dass er mich auch nie hintergangen oder mir etwas vorgespielt hat (Echtheitsprüfung).

Außerdem spezialisiert er sich jetzt auf ein anderes Gebiet. „Meinen Job nimmt er mir also nicht weg“. (Bedrohlichkeitsprüfung)

„Also,… eigentlich,…. So unsympathisch ist der auch nicht.“ (Sympathieprüfung)

In diesem Fall hat der Kollege Glück gehabt, denn nach einiger Zeit habe ich erkannt dass mein erster Eindruck eine Fehleinschätzung war.

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