Dezember 9th, 2013 von Erfolgsamer

Kampfrhetoriktrainer lehren, wie man sich gegen verbale Attacken wehrt und schlagfertig kontert.

Verbalattacken abwehren!

„Der Einzige, der sich für Ihren Kopf interessiert ist wohl Ihr Friseur?“
Auf derartige Fragen bleibt Betroffenen regelrecht die Spucke weg. Mit Hilfe von Kampfrhetorik ist es möglich, selbst auf Beleidigungen originell zu kontern.
Wie wär’s in diesem Fall mit „Sogar mein Friseur hat erkannt, dass man mit mir viel Geld verdienen kann“?

In Kampfrhetorik-Seminaren lernen Teilnehmer, sich gegen aggressive verbale Attacken zu wehren, sie werden mit Beschimpfungen förmlich bombardiert. Trainiert werden Reaktionsschnelligkeit, Witzfertigkeit und effiziente Erwiderungen.

Grenzüberschreitungen und Schimpfworte unterbindet der Trainer jedoch sogleich.
„Die Ethik muss gewahrt werden“.

So wie sich fernöstliche Kämpfer vor der Auseinandersetzung verbeugen, so schafft Trainer Martin Toffel eine positive Atmosphäre im Seminarraum. „Anstand ist auch hier wichtig.“
Die Teilnehmer können bei Rollenspielen aufeinander losgehen. „Dadurch wird jedem ein Spiegel vorgehalten.“

Ein Trainer mit psychoanalytischem Background ist meist auch Meister der Wortspiele.
Auf
„Ich will mich nicht auf Ihr Niveau begeben“
würde sein Konter etwa so lauten:
„Wenn Sie auf mein Niveau kämen, wäre das für Sie schon ein echter Fortschritt“.

Man lernt Angriffe unter der Gürtellinie abzuwehren.

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Dezember 20th, 2009 von Erfolgsamer

Die Schild- Schwert-Taktik

Voraussetzungen

1. Erkennen der Taktiken

2. Selbstbewußtsein demonstrieren

3. Eigenes Verhalten kontrollieren

4. (mentale und psychologische Einstellung, Körpersprache, Gestik, Mimik)

Schild- Taktiken

• Fragen stellen

• nicht stets direkt antworten

• Behauptungen überprüfen

• auf  Zeit spielen

• auf Gegenseitigkeit bestehen

• die erkannte Taktik ansprechen

• lächerlich machen, mit Sprüchen kontern

• ins Detail gehen

• verräterische Schwächen entdecken

Schwert- Taktiken

• Tatsachenbestreitung, Beweise fordern

• Verunsicherung durch Behauptungen

• Salamitaktik

• Analysieren, relativieren

• Manipulieren durch gezielte Informationen

• Widersprüche entdecken

• Nebenkriegsschauplätze schaffen

• Alternative Forderungen einbringen

• Selbst Drohungen aussprechen

aus:  Satanische Verhandlungskunst und wie man sich dagegen wehrt Wolf Ruede-Wissmann, Heyne

Abwehr von Fragen?

Ist die Beantwortung dieser Frage für Ihren Fortbestand von Bedeutung?

An Ihrer Frage ist nur das Fragezeichen seriös.

Man gewinnt den Eindruck daß Ihnen die guten Fragen ausgegangen sind. Ich kann da aushelfen: Warum haben Sie zum Beispiel…?

In Ihrer Frage liegt ein Vorwurf den ich nicht teile, und zwar…

Vorerst bleibt einmal dahingestellt, ob das die wichtigste Frage ist…

Ihre Frage ABC haben Sie gestellt, aber die wichtigste Frage lautet doch XYZ…

Zweideutigkeiten und Reizwörter

So wird… dann…

aus Glaubenseifer Fanatismus

aus Ehebruch Fehltritt, Seitensprung

aus Bestechung, Vetternschaft Einfluß und Verbindung

aus Bestechungsgeldern Auftragsbeschaffungskosten

aus Liebe emotionale Fixierung

aus ungepflegtem Rasen spontane Begrünung

aus Projekt stoppen Null-Investition

aus Sparen antizyklische Finanzstrategie

aus politischem Skandal künstlich erzeugte Kampagne

aus umbringen ausschalten, neutralisieren

Beachte auch den Unterschied bei

gut verpackten Kerninformationen

Doppeldeutigkeiten

vorsätzlichen Unwahrheiten (Jeden Morgen steht ein Dummer auf, man muß ihn nur finden!)

Unfaire Bemerkungen?

Wer hat den diesen Unsinn auf Ihr Manuskript geschrieben?

Jugend wird täglich besser. Sie sollten sich mal ernsthaft bemühen, die Sachverhalte zu begreifen.

Was meinen Sie, hat sich mit Ihrer schwachen Antwort Ihr Image nun verbessert, oder verschlechtert?

Ich habe im Grunde viel Verständnis für den Kollegen. Bis vor fünf Jahren dachte ich auch noch so.

Ich lege keinen Wert darauf, Recht zu behalten, wenn ich recht habe. Entschuldigen Sie, daß Sie mich schon wieder unterbrechen. Einen Wehrlosen soll man nicht treten. Und Sie sind (geistig) wehrlos. Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedankenlosigkeit zu verbergen. Ich glaube, Sie halten Ihre besten Gründe noch in Reserve. Denn das können die besten unmöglich gewesen sein.

Manche Leute haben Bretter vor dem Kopf, die ihnen die Welt bedeuten. Aber wenn ein Gespräch dieses Kampfniveau erreicht hat, tut man noch besser abzubrechen.

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Bei Schopenhauer steht der Satz:

“Gewissen Menschen gegenüber kann man seine Intelligenz nur auf eine Art beweisen, nämlich indem man nicht mit Ihnen redet.”

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Dezember 20th, 2009 von Erfolgsamer

Verhandlung – Scheinbar positiv/neutrale Verhaltensstrategie – die Taktiken

1) Erklärungstaktik – Sachverhalt wiederholen lassen – den Gegner kommen lassen, mit Ich-Botschaften arbeiten

2) Zerlegen – das „Ganze“ zerlegen

3) Sachverhalt zerreden, dann relativieren, die Umkehrung anwenden, also auf das „Ganze“ pochen.

4) Die Richterrolle übernehmen (Vorsitz, Moderation, „Unparteiischer“, – und schließlich Recht sprechen)

5) Ergänzen, Weiterführen, Übertreiben, – dann die eigene Übertreibung verurteilen und damit auch gleich das Ganze mitverurteilen

6) Ablenken auf „Nebenkriegsschauplätze“

7) Mit Statistik lügen

8) Weitere Streitpunkte schaffen, künstliche Vermehrung der Bedingungen

9) Auf Zeit spielen – Probleme aussitzen

10) Durch Verzögerungstaktik den Gegner unter Entscheidungsdruck setzen

11) Alternativen in ein scheinbar ausgehandeltes Konzept einbringen

12) Generell neue Forderungen einbringen

13) Unklare Vollmachten (beim Gegner „alles rausholen“ und dann zur Entscheidung weiterreichen

14) Vertragsuntreue (zum Schein auf das Verhandlungsergebnis eingehen und sich dann nicht daran halten)

15) Informationen (nur das vollständige und „richtige“ Wissen ist Macht – wer sein ganzes Wissen preisgibt wird „machtlos“)

16) Mit unvollständigen Informationen den Gegner manipulieren um ihn „ins Messer laufen zu lassen“.

17) Das alte „good-guy/bad-guy“ Spiel

18) Den Gegner auf eine falsche und gefährliche Fährte locken

19) Einlullen – zu Beginn dem Gegner als „Partner“ empfehlen, „alle Taktiken zu vergessen“ um ihn dennoch mit gezielten Taktiken reinzulegen

20) Mit vertrauensbildenden Maßnahmen den Gegner in eine positive Grundhaltung bringen, das Ergebnis unterschriftsreif aushandeln, und dann an eine dritte Person delegieren.

Auch ziemlich mies. – Aber es funktioniert.
Um dem entkommen zu können muss man zuerst diese Taktiken erkennen.
Dann erst bietet sich die Möglichkeit zur effektiven Intervention.

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