Polyjetverfahren

Beim Polyjetverfahren handelt es sich nicht um eine flugtechnische Methode, sondern um eine Anwendung aus dem Bereich der Drucktechnik. Durch dieses Verfahren kann innerhalb von kürzester Zeit ein 3D-Modell gefertigt werden, das durch Funktionalität und Flexibilität besticht. Ein im Polyjetverfahren hergestelter 3D-Druck zeichnet sich durch Genauigkeit und eine hohe Qualität der Oberfläche des Modells aus.

Es gibt dabei ein so genanntes Schichtbauverfahren, nach denen die Modelle aufgebaut werden. Diese Schichten sind hauchdünn und bestehen aus flüssigem Photopolymer, das mit UV-Licht ausgehärtet wurde. Je nach Wunsch können verschiedenfarbige Kunststoffe gedruckt werden. Die Palette reicht von durchsichtigem Weiß bis hin zu durchsichtigem Schwarz. Schritt für Schritt entsteht so in kurzer Zeit ein funktionales Modell. Bei Bedarf kann dessen Struktur noch durch Schleifen und Lackieren nachbearbeitet und dadurch gefestigt werden. Auch Grundieren, Gewindeschneiden oder Bohren ist möglich.

Grenzen des Polyjetverfahrens liegen bei einer minimalen Wandstärke von 0,1 mm für die nicht tragenden Teile eines Modells. Handelt es sich um tragende Teile, dann sollte die Wandstärke wenigstens 0,5 mm betragen. Sollen mit dem Polyjetverfahren einfarbige Modelle bedruckt werden, dan kann dies im „Stereolithografie-Format“ erfolgen. Fast jedes 3D-CAD-Programm kann dieses Format ausgeben. In einem Druck können auch zwei unterschiedliche Materialien verarbeitet werden. So kann mithilfe eines Spezialverfahren lichtdurchlässige mit lichtundurchlässigen Kunststoffen kombiniert werden. Auch eine Mischung aus weichen und harten Kunststoffen ist  möglich. Einige 3D-Formate können in geeignete Formate konvertiert werden. Dabei muss immer auf eine angemessene und möglichst genaue Einstellung der Toleranz geachtet werden.

Foto: http://www.id-mag.com

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Die Kosten für den Druck im Polyjetverfahren beinhalten Verbrauchsmaterialien sowie die benötigte Zeit für die Vor- und Nachbearbeitung von Modellen und Daten. Je nachdem, wie das Volumen des Modells und dessen Geometrie ausfällt, danach richtet sich die Menge des Verbrauchsmaterials. Kommt es beispielsweise zu Materialüberhängen und Hohlräumen, dann benötigt man ein Supportmaterial als Platzhalter, wobei dieses Material zugleich als Stütze dient. Es kann mechanisch entfernt werden. Die Größe des Modells ist abhängig von der Größe der Druckmaschine.

 

 

 

 

Juli 2nd, 2014 von